PIWI-International

Aufgrund der Züchtungsarbeit privater Züchter und staatlicher Forschungs­anstalten haben doch schon einige Winzer die Chance erkannt, die sich mit der Verfügbarkeit von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten ergibt. Damit kann die wohl unangenehmste Arbeit im Rebbau, das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln, auf ein Minimum reduziert werden. Das ver­ursacht weniger Arbeit und weniger Kosten und kommt zudem der Umwelt und damit dem Winzer und Verbraucher zugute. Dass sich aus den PIWIS auch noch Weine gewinnen lassen, die bei Vergleichsver­kostungen mit konventionellen Sorten mit Preisen bedacht werden, spricht für sich. Dass aber das Gros der Konsumenten noch nie etwas von PIWIS gehört zu haben scheint, kann wohl nur mit einem mangelnden Angebot und stockendem Informationsfluss erklärt werden.

Vielleicht liegt die Zurückhaltung auch im Sprichwort begründet: «Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.» Dabei liegen von Winzern, Züchtern, Wissen­schaftern schon viele Erfahrungen vor. Eine interessante Informationsstelle

für diesen Bereich ist die internationale Arbeitsgemeinschaft zur Förderung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (PIWI-International), die mittlerweile knapp 200 Mitglieder umfasst. Aus dem europaweiten Netzwerk können Informationen über Eigenschaften, optimale Weinbereitung und Vermarktungsstrategien bezogen werden.

Heiko Feser, PIWI-International
Bruno Bosshart, PIWI-Schweiz
in: Obst- und Weinbau Nr. 3/07