Presse-Schau

Artikel im "Bund", 16.7.2015

Artikel in 20Minuten, 7.10.2011

Artikel in der Berner Zeitung, 27.9.2011

Artikel in der Berner Zeitung, 20.2.2007:

Amtlich genehmigter Wein aus Zollikofen

Der Künstler und Winzer Mercurius Weisenstein will seinen kleinen Rebberg vergrössern. Nun hat der Kanton grünes Licht für den roten und weissen Zollikofer gegeben. Bis zum ersten Prost dauert es allerdings noch.

Zollikofen ist nicht nur Aldi und Stau - hier wachsen Weinreben. Mercurius Weisenstein baut in der Nähe der Aareschlaufe in Reichenbach auf 400 Quadratmetern Trauben an. Rund 300 Flaschen Weiss- und Rotwein produziert er jährlich, unter anderem Chardonnay und Pinot noir (wir berichteten).

Viel Geduld

Mercurius Weisenstein ist ein Pseudonym. Der 52-Jährige ist bildender Künstler und hat im letzten Herbst zum Beispiel die historischen Gemälde am Schloss Büren an der Aare mit eigenen Werken ergänzt. Die Weinkultur ist seine zweite Leidenschaft.



Artikel im Bund, 16.2.2007: Der Bund

Noch diesen Frühling will er seinen Rebberg vergrössern und weitere 2600 Quadratmeter bepflanzen. Wer so viel anbaut, braucht einen Eintrag in den Schweizer Rebbau-Kataster. Die Eidgenossenschaft und die Kantone regeln damit die Qualität des hiesigen Weins. Nun haben die Behörden Weisensteins Rebbaupläne abgesegnet.
Der Winzer ist damit seinem Ziel einen Schritt näher. Viel Geduld braucht er aber weiterhin. "Wir pflanzen im April und Mai", so Weisenstein. In drei Jahren sind die ersten Trauben zu erwarten. "Wir keltern diese Früchte zwar", so Weisenstein. Mehr als ein paar Dutzend Flaschen seien allerdings nicht zu erahnen. Der volle Ertrag wachse erst ab 2017, dann seien pro Jahr 1200 bis 1500 Flaschen zu erhoffen.

Viel Arbeit

Um das Projekt zu finanzieren und den Rebberg zu pflegen, haben Weinfreunde im Herbst die Rebbaugenossenschaft Reichenbach gegründet. Wer Anteilscheine kauft, bekommt Wein, wer handfest mitarbeitet ebenfalls. Bescheiden schreiben die Genossenschafter, dass die meisten von ihnen mehr vom Weinabbau als vom Weinanbau verstehen. "Um eine gute Flasche zu leeren, brauchen wir einen halben Abend -

sie anständig zu füllen eine halbe Generation." Weiterhin viel Arbeit also für Weisenstein: In den nächsten Monaten werden er und seine Mitarbeiter in Reichenbach neue pilzresistente rote und weisse Sorten setzen. Die im Ausland entwickelten Gewächse haben zum Teil noch nicht mal einen Namen, sondern bloss einen Nummerncode.

Viel Lob

Wenn Winzer Weisenstein auch künftig so sorgfältig wie bisher arbeitet, dürfen Geniesser dereinst einen ausgezeichneten Zollikofer trinken. Fachleute degustierten für diese Zeitung Weine aus der Region Bern. Weisensteins «Clos d’Albédonie» aus Zollikofen erzielte ein Glanzresultat.
Der Ruf (oder gar der Genuss?) des hervorragenden Reichenbacher Weins hat wohl geholfen, dass die Zollikofer Behörden für das Projekt Steine aus dem Weg räumten. Der Rebberg liegt in einer Schutzzone, in der das Gelände nicht verändert werden darf. Der Gemeinderat musste deshalb ein Reglement ändern und hat dies schnell und unbürokratisch getan.

Peter Steiger